Befruchtung, Furchung und Implantation
Befruchtung: Das Spermium heftet sich an die Oozyte. Durch die Akrosomreaktion werden Hyaluronidasen und Proteasen freigesetzt, welche die Zona pellucida auflösen. Die Membranen des Spermiums und der Oozyte verschmelzen. Teile des Spermiums werden in die Oozyte aufgenommen (= Imprägnation). Die Oozyte vollendet nun die 2. Reifeteilung. Es entstehen die Vorkerne und die homologen Chromosomen vereinigen sich (Karyogamie) → Zygote.
Furchung: Die Zygote wird bei der Furchungsteilung kleiner, die Zellkerne heißen nun Blastomere. Nach 3 Tagen entsteht das 16-Zell-Stadium ( Morula). Die inneren Zellen (Embroyblast) werden zum Embryo, die äußeren zum Trophoblasten.
Nidation: Die Einnistung des Keims erfolgt am 6.–7. Tag post ovulationem im Morulastadium, meist im hinteren oberen Abschnitt des Uterus. Der gesamte Vorgang ist durch Progesteron gesteuert und findet in der Sekretionsphase des Zyklus statt. Die Einnistung erfolgt durch die Zellen des Trophoblasten, die das Uterusepithel enzymatisch auflösen und den Weg in die Uteruswand bahnen.
Klinik:
- Extrauteringravidität (Eileiterschwangerschaft): Einnistung des befruchteten Eies meist im Eileiter. Komplikation: Tubenruptur (kann letal enden).
- In-vitro-Fertilisation: Bei ausbleibender Schwangerschaft durch Unfruchtbarkeit der Frau oder des Mannes besteht die Möglichkeit der Befruchtung in vitro. Hierbei wird das Spermium lichtmikroskopisch gestützt in die Oozyte eingebracht. Die Zygote wird anschließend in den Uterus eingesetzt.