Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystem des Herzens
Schematische Darstellung.
Das Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystem ist eine Ansammlung aus subspezialisierten Myokardzellen, die sich weder morphologisch noch lichtmikroskopisch vom Arbeitsmyokard unterscheiden lassen. Die Zellen, die auch als Schrittmacherzellen bezeichnet werden, können elektrische Impulse durch spontane Depolarisation erzeugen und an das Myokard weiterleiten. Folgende elektrophysiologisch unterscheidbare Strukturen können abgegrenzt werden: Sinusknoten [KEITH-FLACK-Knoten], AV-Knoten [ASCHOFF-TAWARA-Knoten], AV-Bündel [HIS-Bündel], Kammerschenkel [TAWARA-Schenkel] und PURKINJE-Fasern. Auf die genaue Funktion kann hier nicht eingegangen werden (diese ist in einschlägigen Lehrbüchern der Physiologie und Kardiologie nachlesbar).
Das Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystem wird häufig fälschlicherweise als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet. Da es sich aber bei den ablaufenden Prozessen nicht um Reize im eigentlichen Sinne handelt, sollte von dieser Bezeichnung abgesehen werden.