Vegetative Innervation des Herzens
Anatomische Grundlagen des Elektrokardiogramms.
Das Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystem wird sowohl sympathisch als auch parasympathisch reguliert und innerviert. Bei den sympathischen Fasern handelt es sich um postganglionäre Nervenfasern, deren Perikarya in den Halsganglien des Grenzstrangs liegen (Truncus sympathicus) und das Herz über den Plexus cardiacus (Nn. cardiaci cervicales superior, medius und inferior) erreichen. Bei den parasympathischen Fasern handelt es sich um präganglionäre Nervenfasern des N. vagus [X].
Der Sympathikus steigert die Herzfrequenz (positiv chronotrop), die Erregungsleitung (positiv dromotrop) und die Erregbarkeit (positiv bathmotrop). Außerdem erhöht er die Kontraktilität (positiv inotrop) und beschleunigt die Erschlaffung (positiv lusitrop). Der Parasympathikus hingegen wirkt negativ chrono-, dromo- und bathmotrop und auf die Vorhöfe auch negativ inotrop.