Wissensteil:
Im Wechselstromkreis gibt es ohmsche, induktive und kapazitive Widerstände.
Ohmsche Widerstände
Sowohl im Gleichstromkreis als auch im Wechselstromkreis hat ein ohmscher Widerstand die Eigenschaft elektrische Energie in Wärme oder Licht umzuwandeln. Man nennt sie deshalb Wirkwiderstände R. Weil bei dieser Umwandlung die Stromrichtung unwichtig ist, gelten für Wirkwiderstände im Wechselstromkreis die gleichen Gesetze wie im Gleichstromkreis.
Es gilt:
Beim Wirkwiderstand sind Stromstärke I und Spannung U in Phase.
Induktive Widerstände
Der Widerstand einer Spule im Wechselstromkreis ist sehr viel größer als im Gleichstromkreis. Dies kommt daher, dass die Selbstinduktionsspannung in der Spule einen Induktionsstrom hervorruft, der nach dem Lenz’schen Gesetz seiner Ursache entgegenwirkt. Aufgrund der Induktivität L der Spule nennt man diesen Widerstand induktiver Widerstand RL oder XL.
Es gilt:

Beim induktiven Widerstand sind Stromstärke I und Spannung U phasenverschoben. Die Stromstärke erreicht eine Viertelperiode nach der Spannung ihren maximalen Wert. Da in einem Stromkreis mit induktivem Widerstand die Energie erhalten bleibt, nennt man diesen Widerstand auch Blindwiderstand.
Kapazitive Widerstände
Legt man an einem Kondensator Wechselspannung an, so wird er abwechselnd auf- und entladen und ruft dadurch einen Wechselstrom hervor, der durch den Widerstand des Kondensators begrenzt wird. Aufgrund der Kapazität C des Kondensators nennt man den Widerstand kapazitiven Widerstand Rc oder Xc.
Es gilt:

Wie beim induktiven Widerstand sind auch beim kapazitiven Widerstand Stromstärke und Spannung phasenverschoben. Die Stromstärke erreicht eine Viertelperiode vor der Spannung ihren maximalen Wert. Auch dieser Widerstand ist ein Blindwiderstand.
Für das Zusammenwirken mehrerer Widerstände gilt:
